Entscheidend für den Erfolg eines Ausstellers ist vor allem, ob diejenigen Besucher da sind, die der Aussteller erwartet. Mangelnde Klarheit über die Struktur der Besucher führt häufig zu Fehleinschätzungen bis hin zu Enttäuschungen. Die erste Frage bei der Messevorbereitung sollte daher sein, ob für das Unternehmen eine Messe sinnvoll ist, die eher von Fach- oder von Privatbesuchern genutzt wird.
Als Fachbesucher werden diejenigen Besucher bezeichnet, die eine Messe aus geschäftlichen/beruflichen Gründen besuchen. Ermittelt wird dies durch eine repräsentative Befragung auf dem Messegelände im Rahmen des FKM-Besucherstrukturtests. Privatbesucher kommen dagegen aus privatem/persönlichem Interesse. Bei Konsumgütermessen für Fachbesucher liegt der Fachbesucheranteil meistens nahe bei 100 Prozent, weil die Interessenten ihre Fachbesuchereigenschaft in der Regel nachweisen müssen. Bei Investitionsgütermessen kann der Anteil niedriger liegen, weil interessierte Privatbesucher nicht ausgeschlossen werden.
Publikumsmessen weisen Privatbesucheranteile von deutlich über 80 Prozent auf, selten aber exakt 100 Prozent. Das bedeutet, dass der Aussteller bei diesem Veranstaltungstyp auch immer einen kleineren Teil beruflich interessierter Besucher der jeweiligen Branchen erreichen kann.
Durch FKM-zertifizierte Fach- und Privatbesucheranteile weiß er aber immer, auf welchen Besuchertyp er sich vorrangig einstellen muss, wenn er die Gestaltung seines Standes plant und das geeignete Standpersonal zusammenstellt. Eine besondere Hausforderung sind Messen, die Fach- und Privatbesuchertage haben. Hier muss der Aussteller mit unterschiedlichen Anforderungen an Standpersonal und Standgestaltung rechnen, denn die Besucherzahlen sind an Privatbesuchertagen wesentlich höher und Privatbesucher haben andere Informationsbedürfnisse, auch wenn sie am selben Produkt wie ein Fachbesucher interessiert sind. Wobei Aussteller häufig feststellen, dass manche Privatbesucher auf Special-Interest-Messen so gut informiert sind, dass sie nahezu den Kenntnisstand eines Fachbesuchers haben.
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