Fast jede Messe, die etwas auf sich hält, wirbt mit dem Begriff »international«. Oft genug bleibt aber unklar, auf was sich das eigentlich bezieht, und vor allem: Ab wie viel Aussteller oder Besucher ist dieser schillernde Begriff gerechtfertigt? Manche Veranstalter meinen ja, zwei oder drei Aussteller aus dem Auland müssten doch reichen.
Die FKM hat schon vor Jahren festgelegt: Wenn man eine Messe international nennen will, sollte sie 10 % ausländische Aussteller und 5 % ausländische Besucher haben. Das ist auch an die Definition des Weltmesseverbandes UFI angelehnt. Der AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft geht noch einen Schritt weiter: Es müssen nicht nur die Prozentsätze erfüllt sein, sondern auch mindestens 20 Aussteller und 100 Fachbesucher aus dem Ausland kommen.
Warum diese scheinbar kleinlichen Bestimmungen? Das Label »international« soll nicht nur werben, sondern auch Orientierung geben – ob Ausstellern, Besuchern oder Medienvertretern. Dabei ist die Sichtweise durchaus unterschiedlich. Der Besucher will wissen, ob er auf der Messe nennenswerte Angebote aus dem Ausland findet, und zwar nicht von Importeuren, sondern von Firmen, die ihren Sitz im Ausland haben und eine entsprechende Beratungskompetenz haben. Deshalb werden auch Firmen, deren Produkte von Importeuren präsentiert werden, nicht als ausländische Aussteller gezählt. Umgekehrt verbindet der Aussteller mit dem Begriff »international« ein Mindestmaß an Besuchern aus anderen Ländern, und nicht nur symbolische 1 %. Also, um beiden Seiten gerecht zu werden: 10 % Aussteller und 5 % Besucher aus dem Ausland.
Und wenn diese Anteile von der FKM zertifiziert sind, umso besser. Denn ein Besucher kann zur Not im Katalog überprüfen, wie viele ausländische Aussteller da waren. Ein Aussteller dagegen kann über die Herkunft der Besucher selbst kaum etwas herausfinden. Und wer dann als Veranstalter Aussteller (ent)täuscht, sieht sie meistens nicht mehr wieder.
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Dieser Beitrag wurde im FKM-Newsletter knowhow veröffentlicht. Alle bisherigen Ausgaben finden Sie als Download im Medienzentrum.