Die Gesellschaft zur Prüfung von Messedaten in Deutschland (FKM) hat neue Kennzahlen zur Zertifizierung von Messen eingeführt: Gesamt-Teilnehmerzahl (Total Attendance), Kundenzufriedenheit und Wiederbesuchsabsicht. Damit soll die Zertifizierung weiter an geänderte Marktbedingungen angepasst werden. Dies beschlossen die Gesellschafter der FKM – Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen vergangenen Dezember in Hannover.
Die Gesamt-Teilnehmerzahl umfasst Besucher, Ausstellerpersonal und Medienvertreter sowie Referenten und Kongressteilnehmer, wenn diese auf der Messe anwesend sind. Diese Kennzahl wird vor allem international genutzt und ergänzt die bisherige Zählung, die sich nur auf die Besucherinnen und Besucher bezog.
Ergänzung bestehender Kennzahlen
Die neuen Kennzahlen können zunächst optional zertifiziert werden. Sie bieten eine wertvolle Ergänzung zu den bestehenden Kennzahlen und fokussieren stärker auf qualitative Aspekte als auf rein quantitative. Dadurch wird nicht nur die internationale Vergleichbarkeit verbessert, sondern auch die Kommunikation über den Wert von Messen erleichtert. Gleichzeitig bleibt die FKM als Organisation kompakt und effizient.
„Die Einführung dieser neuen Kennzahlen dient vor allem der erhöhten Transparenz für ausstellende Unternehmen und Besucher“, so Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender der FKM. „Für die Messewirtschaft ist es entscheidend, sowohl das Vertrauen in die Stärken von Messen zu fördern als auch die richtigen Kennzahlen zur Erfolgsmessung zu kommunizieren. Dies ermöglicht es, das Alleinstellungsmerkmal von Messen klarer und nachvollziehbarer darzustellen.“
An Marktanforderungen und internationale Standards angepasst
Die Beschlüsse basieren auf zwei Jahren intensiver Gremienarbeit der FKM. Hendrik Hochheim, Geschäftsführer der FKM, und Tanja Gerhardt, Vorsitzende des FKM-Arbeitsausschusses, berichteten von den Herausforderungen, die es zu überwinden galt. „Es war eine anspruchsvolle Aufgabe, Lösungen zu finden, die die Komplexität der Messen berücksichtigen. Dabei ging es nicht nur darum, Neues zu schaffen, sondern auch Bestehendes zu bewahren“, erklären sie. Ziel war eine Anpassung der Prüfprozesse an die Anforderungen des Marktes und die internationalen Standards.
Glaubwürdigkeit und Qualität sichern, Kosten reduzieren
Gemeinsam mit den Wirtschaftsprüfern wurden die Prozesse effizienter gestaltet, die der Branche helfen, Kosten zu sparen, ohne die Glaubwürdigkeit und Datenqualität zu gefährden. Ein Beispiel für diese Maßnahmen ist die geringfügige Änderung der Vor-Ort-Prüfungen.
„Es ist uns gelungen, die Zertifizierungsregeln so anzupassen, dass sie den aktuellen Marktbedürfnissen gerecht werden, ohne die Professionalität zu verlieren“, so Britta Wirtz, erste stellvertretende Vorsitzende der FKM. „Die FKM hat sich als eine Organisation gezeigt, die in der Lage ist, sich flexibel an neue Anforderungen anzupassen und gleichzeitig hohe Standards zu wahren.“ Ein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, die maßgeblich zu diesen erfolgreichen Ergebnissen beigetragen haben.
Die FKM bleibt die zentrale und objektive Instanz für die Zertifizierung und Veröffentlichung von Messe- und Ausstellungsdaten in Deutschland. Jedes Jahr lassen mehr als 30 Veranstalter zusammen rund 150 Messen und Ausstellungen durch die FKM zertifizieren.